Im Dunkeln plötzlich bei ihm vor der Türe stehend, besorgte Don Paolo mir ein Zimmer. Heute morgen sagt mir die Wirtin, ich solle ihm ausrichten, er brauche die Rechnung nicht zu begleichen, ich sei ihr Gast gewesen! Wegeengel, überall! Danke! Hiermit darf ich meinen Tag beginnen!
Gestern, von eigener Befindlichkeit und Sonne ein wenig umnebelt, brachte mich die späte Quartiersuche recht nördlich. So lief ich heute wieder gen Süden, von Straßenbarrieren und Kanälen zu weiteren Umwegen genötigt, in brennender Sonne, ohne rechte Karte. Wie verändert sich die Landschaft doch! Pappelwälder, immer wieder Wasserläufe, zwischendurch nahezu vertrocknete Reben.
San Giorgio di Nogaro, angekommen! Und eben, vom Pfarrer in einem Raum mit herbeigetragener Matratze liebevoll umsorgt, brachte mir Ermanno noch einen Liter Milch und eine ganze Rolle Zieback! Der Weg ist einfach HERR-lich, jeden Tag aufs Neue!